Ausritt-Landschaft

Simone kam zum Anfang des langen Ausrittweges, wo eine Holzbank stand. Vor der Bank parrierte sie durch und wartete auf Jens und Leonie. Sie schaute zu einem Orangenenschild wo in fett gedruckter Schrift "Achtung: Reitwege!" stand. Stolz grinste sie. Dieses Schild hatte sie selber aufgestellt und gekauft. Aber Simone wurde aus ihren Gedanken gerissen als Goldfever den Hals lang machte und sich ein Büschel Gras abriss. Er kaute ein wenig, dann wieherte er, als Zeichen das Magic endlich kommen soll. Simone konnte es nicht fassen, Goldfever hatte einfach Gras gefressen. Böse trieb sie ihn vorwärts und während sie auf die anderen wartete ging sie Schritt im Kreis

Magic ging zu Goldfever und rieb sanft ihren Kopf an seinem Hals. Dann sah sie zögernt zu Splien. Können wir jetzt endlich los? murmelte Magic und sah Goldfever in die Augen. Als Jens sie endlich antrieb ging sie erwartungsvoll den vertrauten Weg entlang. Und wie lebt es es hier? fragte Magic Goldfever, der erst vor kurzem auf den Hof gekommen ist. Während sie im Schritt die Landschaft genießte und immer wieder ein paar Grashalme und Blätter rupfte, plauderte Jens ein wenig mit Simone: Nächste Woche ist ja mal wieder ein Rennen, möchtest du mit mir hingehen? Ich werde zwar reiten, aber.. naja... wenn du Lust hättest, könntest du ja kommen! Zögernt und schüchtern lächelte Jens und wurde rot. Um vom Thema abzulenken lauschte der Mann den Vögeln und sagte dann: Hör mal die Vögel. Das hier er deutete auf ein kleinen Vogel in der Baumkrone., ist ein Rotkelchen. Und so ziemlich der einzige Vogel den ich kenne! Lässig lachte Jens.

Der Deutsche Reitpony Wallach konnte es nicht leiden, hinterher zu gehen, also trabte er an und zwischen die beiden Pferde. Hoooh,Splien !, sagte seine Reiterin und lachte. Splien bewegte nur seine Ohren und ging am langen Zügel neben Magic her. Tut mir leid, ich glaube Splien ist eifersüchtig !, sagte Leonie und musste Grinsen. Eifersüchtig ?, schoss es Splien durch den Kopf. Naja, vielleicht !, dachte er.

Jens grinste leicht. Halb so Schlimm! Du solltest sowieso lieber in der Mitte reiten, so haben wir dich besser im Blickfeld! sagte er und klopfte Magic kurz.
Magic hingegen wieherte beleidigt, sie wollte lieber neben Goldfever gehen. Also trabte sie vor und blieb dann einfach stehen, bis sie wieder neben Goldfever stand. Also, wo waren wir stehen geblieben? fragte sie ein wenig verliebt.

Also, ich finde hier lebt es sich sehr gut! Es ist wirklich schön hier. Vor allem die Ausritte gefallen mir, jedenfalls wenn du dabei bist! flirtete der Hengst ein wenig mit der hübschen Stute. Als, Splien sie einfach dazwischen drängelte legte der Hannoveraner die Ohren an, spitzte sie aber gleich wieder, als Magic wieder bei ihm war. Seine hübschen Augen waren nur auf sie gerichtet. Er vergaß Splien, Simone und Jens und dachte einfach nur an die kleine Golden Magic. Er wurde aus seinen Träumen gerüttelt als er in eine kline Pfütze trat und das Wasser bis an seine Brust spritzte. Freundlich schnaubte er. Wie geht es dir heute,? fragte Goldi Magic nochmal bevor er sich zu Splien wandte. Sagmal, lebst du schon lange hier`fragte er intressiert.

Eifersüchtig trabte Splien hinter den beiden Turteltauben hinterher. Er spielte mit seinen Ohren und versuchte zu hören was die beiden reden. Splien konnte nichts verstehen, dass machte ihn wütend. Er trabte an die linke Seite von Magic Dream und schaute immer wieder zu Goldfever herüber. Wie er diesen Wallach hasste, dies konnte er auch nicht unterdrücken. Mit angelegten Ohren lief er neben den beiden her.

Magic sah, das die beiden "Männer" sich nicht mochten. Sie schnaubte etwas unglücklich und schüttelte den Kopf etwas. Als Jens die Schenkel an ihren Bauch presste, trabte sie sofort an und war froh die beiden für einen kurzen Moment hinter sich zu lassen. Sie mochte Splien und liebte Goldfever. Aber sie wollte keinen von beiden verlieren. Als sie wieder zwischen den beiden anderen war sagte sie etwas böse: Könnt ihr euch nicht zusammen reißen? Für mich!

Mit einem Kopfschütteln beantwortete Splien Magic Dream's Bitte und meinte: Zusammenreißen ? Pah, ne danke ! Als ob Leonie merkte das Splien angepannt war, klopfte sie ihn auf seinen muskulösen Hals, sie beugte sich leicht vor und meinte: Was ist denn los, mein Großer ?, frage sie den hübschen Wallach und lachte. Bist du eifersüchtig auf die beiden ? Mit noch einem klopfen auf den Hals, richtete seine Reiterin sich wieder auf.

Tja, wenn du das nicht mal versuchen willst. knurrte Magic Dream und legte die Ohren an.
Ab jetzt würde sie Splien ignorieren. Mit kurzen und schnellen Schritten ging sie voran.
Wollen wir galoppieren? fragte Jens und als die beiden hinter ihm nickten, trieb er Magic an. Mit einem freudigen Wiehern stürmte Magic Dream voran.
Ihre seidige Mähne wehte ihm Zug, des Windes. Sie vergaß alles um sich herum und preschte nur vorwärts. Die Äste knackten unter ihren Hufen. Sie liebte es im Freien zu laufen.

Splien jagte an Goldfever vorbei und hinter Magic Dream her. Er wollte jetzt einfach mal rennen und seiner Wut freien lauf lassen. Seine schwarze dichte Mähne wehte im Wind und seine Hufe donnerten über den Grasstreifen. Die Nüstern des Wallachs waren aufgebläht und er atmete laut. Leonie saß einerseits gemütlich auf dem Endmaßpony, anderseits auch vorsichtig, denn Splien könnte immer mal einen Satz zur Seite machen und dann würde sie wenn sie nicht darauf geachtet hätte runtergefallen.

Goldfever schnaubte etwas beleidigt. Mit langen gestreckten Galoppsprüngen überholte er Splien. Er kam zwar nicht so schnell wie Magic voran, gab aber trotzdem alles. ICH versuche es doch, Magic! wieherte der Hannoveraner ihr zu. Bitte, ich liebe dich doch. Er wollte schneller laufen, doch Simone hielt ihn energisch zurück.

Behaupten kann das jeder! entgegnete Magic frustriert und legte an Tempo zu. Sie war zu tiefst gekränkt und bevor sie keine gute Entschuldigung gehört hat, würde sie kein Wort mehr mit Goldfever reden. Er war doch sonst nicht so! Splien, ja von ihm kannte sie das er manchmal schlecht gelaunt ist, er konnte nichts dafür, auf ihn war sie nicht sauer. Die Wut ließ sie noch schneller laufen als sonst. Jens dachte sie fliegen. Hooh, Magic! rief er beruhigent. Doch Magic tat genau das Gegenteil, sie ließ die anderen weit zurück. Doch als ein großer Baumstamm auf sie zu kam zügelte ihr Tempo, aber diesmal trieb Jens sie vorwärts. Mit einem großen Satz sprang Magic weniger elegant über den Baumstamm. Danach preschte sie gleich weiter.

Scheitan trabte auf einen Weg zu, doch als er 3 Pferde mit ihren Reitern sah blieb er stehen. Der Hengst ging tiefer in das Gebüsch, damit die Menschen ihn nicht sahen. Seine Ohren waren steil nach vorne gespitzt und er gab keinen Laut von sich.

Pah, liebe !, dachte Splien und raste an Goldfever vorbei. Er machten einen großen Satz über den Baumstamm und rannte Magic und Jens hinterher. Splien, brrr !, sagte Leonie und zog leicht an seinen Zügeln. Sofort reagierte Splien auf den Zügelkontakt von seiner Reiterin. Er wurde langsamer, aber er blieb so schnell, dass Goldfever ihn nicht überholen konnte. Der Wallach hatte keine Lust auf diesen eingebildeten Hannoveraner.

Als ein Wallach ohne ihn zumerken an ihm vorbei rannte, folgte er ihm abseites des Weges. Er beschleunigte zu seiner vollen Geschwindigkeit und hatte den Wallach bald hinter sich gelassen und die Schimmelstute erreicht. Sie würde Hals an Hals dahin fliegen, wenn die, zum Glück, dichte Hecke nicht wäre.

Magic bemerkte zu erst nichts, doch dann bemerkte sie, dass irgentetwas auf der anderen Seite der Hecke war. Mit einem Sliding-Stop blieb sie stehen, so dass Jens in hohem Bogen über ihren Hals flog. Magic intressierte das nicht. Hallo?! fragte sie ins Nichts. Jens stand schimpfent auf und knurrte: Magic, was war das denn für eine Aktion`?

Als Magic Dream so plötzlich stoppte, bemerkte Splien dieses zu spät. Er rammte Magic und kam dann er zum stehen. Leonie wurde er nach vorne geworfen und dann landete sie hart im Sattel. Oh Magic, warum musstest du so abrupt stoppen ?, schimpfte sie und rieb sich den Oberschenkel. Splien sah die Stute verwirrt an. Mit wem redest du ?, fragte er.

Tut mir leid, Leonie! sagte Jens entschuldigent für seine Stute und gab ihr einen Klaps an den Hals. Magic legte die Ohren an und ging an dem kleinen Stück Hecke immer wieder auf und ab. Da ist wer! Ich schwör's. antwortete die Araber-Stute als Antwort auf Splien's Frage. Kannst du rüberspringen, und nach schauen? bat der Schimmel den Braunen.

Immer noch verwirrt sah Splien die Stute an und meinte: Gut, warte !. Langsam beugte sich Splien, er tat so als würde er sich wälzen wollen. Schnell sprang Leonie aus dem Sattel. Was soll das ?, fragte sie ihn und zog am Zügel. Dies war das Zeichen, schnell rappelte Splien sich auf, rannte auf die Hecke zu und machen einen großen Satz darüber. Er landete sicher auf der anderen Seite, als er seinen Kopf hoch nahm, sah er ein Wildpferd vor sich stehen. Hallo !, fing er an. Wer bist du ?, fragte er und ging auf das Pferd zu.

Als der etwas kleinere Wallach zu ihm herüber kam, spitzte Scheitan die Ohren. Gegen einen Wallach hatte er nichts, nur einen Hengst würde er zugrunde richten. Hallo, mein Name ist Scheitan. Ich lebe hier in der Nähe, und wer seid ihr? Seine Mähne flatterte im Wind und die Sonne schien auf sein pech schwarzes Fell.

Als der schwarze Rappe sich vorstelle, hörte Splien aufmerksam zu. Ich bin Splien und bin ein Springpferd, mein Zuhause ist nicht weit weg von hier., erzählte Splien dem Wildpferd. Was machst du hier so nahe an den Menschen ?, fragte der Wallach und sah sich um.

Simone merkte, dass Goldfever keine Lust auf den Ausritt hatte. Auch sie wollte endlich nach Hause also rief sie einfach: Ich reite zurück! wendete Goldfever und ritt wieder zum Gestüt.

Ich bin neu hier in der Gegend und wollte meine Umgebung erkunden. Der Hengst schüttelte wild seinen Kopf und sah dann wieder zu Splien. Was ist das für ein Wallach der da Weg geht? Er gefällt mir nicht, ich hasse alle Pferde, die nur auf ihren Reiter hören! Wut flackerte in den Augen von Scheitan auf und er stieg etwas in die höhe. Dann beruhigte er sich wieder und seine Augen wurden freundlich. Du gefällst mir mehr!

Magic wurde unruhig und war erleichtert, dass Jens noch nicht aufgestiegen ist. Mit einem großen Anlauf sprang die Araberstute über die Hecke, dabei Streifte sie die Hecke ein wenig und wieherte etwas schmerzerfüllt, ein paar Dornen stachen in ihr Bein und sie kam wenig elegant auf. Zurück gehe ich! fluchte sie, dann schaute die Schimmelstute zum Hengst. Oh hallo! Ich bin Magic Dream. Aber du kannst mich Magic oder Dreamer nennen! Und wer bist du? freundlich schaute sie dem Hengst in die AUgen.